Das besondere an Kahns Musik ist die Radikalität und die Kompromisslosigkeit, mit der er vorgeht. Hilfreich bei dieser Attitüde ist ihm seine Vergangenheit: Schauspielstudium, Theaterregie, Schriftsteller, Brecht-Interpret und Straßenmusiker mit BlueGrass-, Punk- und Zirkuserfahrungen. All dies zusammen genommen und in Verbindung mit volkstümlichen Instrumenten wie Akkordeon, Klavier, Mundharmonika, Klarinette und Ukulele hat sich die Musik auf „Partisans & Parasites” zu einem fast schon kabarettistischen Mix aus Tragik-Komik, poppigem Zeitgeist und beneidenswertem Nonkonformismus ausgewachsen.
Eine bittere Satire über die Faschisten, ein Song über den Holocaust, das Leben als Parasit – an aufrüttelnden Themen mangelt es Daniel Kahn weiß Gott nicht. Mindestens genau so interessant ist, wie er diese poetischen Meisterwerke musikalisch umsetzt. Zusammen mit Kollegen aus den USA, Russland, Berlin und Schweden und mit Gästen wie Frank London (Klezmatics), Paul Brody oder Michael Winograd (Socalled) kreuzt er Klezmer-Musik mit Russenpolka, Jazz und Rock, bedient sich historischer Vorlagen und wirbelt genreübergreifend alles durcheinander.
Ein absolutes Muss für Freunde ausgefallener, intelligenter, anspruchsvoller, mitreißender Volxmusik und ein Knaller auf jeder Bühne.